IPSE.io - dezentrale Suchmaschine auf Blockchain-Basis mit Token

IPSE.io steht für „InterPlanetary Search Engine“, also übersetzt interplanetare Suchmaschine. IPSE.io funktioniert mit individuellen, dezentralen Daten auf Blockchain und Token-Basis und hat ihren Schwerpunkt entsprechend auf Datenschutz. Ist IPSE.io folglich die Suchmaschine für das Web 3.0?

IPSE.io – Suchmaschine für das Web 3.0

Hinter dem Namen IPSE versteckt sich eine dezentrale Suchmaschine, die auf der EOS-Blockchain aufbaut und das Interplanetare-File-System (IPDS, https://ipfs.io/) benutzt. Dieses System soll langfristig HTTP ablösen und die Grundlage für das Web 3.0 bilden. Denn es ersetzt Domain-basierte Adressierung mit inhaltsbasierter Adressierung. Dadurch können Nutzer gleichzeitig im Internet surfen und eigene Inhalte und Speicherplatz mit anderen Nutzern teilen, wofür sie Token als Belohnung (Rewards) sammeln können. Es nutzt quasi den Peer-to-Peer Gedanken als HTTP-Ersatz.

Die Suchmaschine soll dabei besonders sicher und schnell sein, um als Portal des Web 3.0 zu funktionieren. Sicher wird das Sucherlebnis durch die asymmetrische Verschlüsselungstechnologie, welche die Daten der Nutzer effektiv schützt.

Optisch erinnert der Aufbau an Google, Bing und Co. Man kann durchsuchen:

• html (Webseiten)
• video (Videos)
• image (Bilder)
• audio (Ton)
• package (Software-Pakete)
• dir (Verzeichnisse)
• other (sonstige)

Etwas irritierend ist, dass derzeit von https://ipse.io/ nicht auf https://www.ipse.io/ (mit www) korrekt weitergeleitet wird, sondern man mangels SSL-Zertifikats einen Fehler erhält. Naja.

Datenschutz und Datenverarbeitung

Die Suchmaschine IPSE.io will eine Alternative zu Google sein.
Die meisten Nutzer vertrauen bei Suchmaschinen auf Google. Bei der Verwendung und Verarbeitung der generierten Daten ist dort allerdings an vielen Punkten nicht klar, wie der Internet-Riese die generierten Nutzerdaten nutzt. So sind die Richtlinien in Bezug auf Standort-Tracking, Nutzerprofile, Nutzung für Werbekunden oft intransparent, wenngleich die Marketingabteilung tendenziell Besserung gelobt und dabei nun sogar auch den hauseigenen Browser Chrome einbezieht.

IPSE.io ist hier vom Grundsatz anders angelegt. Entsprechend sind Interessenlage im Hintergrund sowie technische Möglichkeiten nahezu diametral anders. Das versucht IPSE.io als dezentrale Suchmaschinen-Alternative auch auszuspielen.
Die IPSE FOUNDATION LTD mit Sitz in Singapur stellt vereinfacht nur die Technologie. Inhalte, Ergebnisse und Suchen sind autark, dezentral und nicht beeinflussbar.

Vorteile IPSE.io

• Verwendet das Internet der nächsten Generation auf transparenter Blockchain-Basis
• Dezentrale Speicherung von Daten, keine zentralen Interessen, keine zentralen Angriffspunkte für Hacker
• Motivation der Nutzer, da an Einnahmen direkt beteiligbar („Rewards“)

Nachteile IPSE.io

• Noch unterdurchschnittliche Qualität der Suchergebnisse bzw. deren Reihung auch im englischsprachigen Bereich
• Technische Vorteile und Vorzüge vielen potentiellen Nutzern noch nicht zugänglich, verständlich
• Informationen noch nicht in deutscher Sprache verfügbar

Fazit

IPSE.io dürfte den meisten Nutzern derzeit noch unbekannt sein. Technologisch dürfte sie gegenüber den etablierten Suchdiensten zumindest vom Konstrukt her überlegen sein.
Spannend wird sein, wie schnell die Akzeptanz und Nutzbarkeit in der breiten Bevölkerung zunimmt. Denn die Suchergebnisse sind qualitativ selbst im englischsprachigen Bereich – vorsichtig formuliert – ausbaufähig. Das liegt natürlich an der Funktionsweise, die sich deutlich unterscheidet. Neben Datenschutz und Datensicherheit dürfte die Qualität der Ergebnisse in der Masse aber den nachhaltigen Erfolg ausmachen. Fingers crossed.

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Quellen und weiterführende Links zu Tiger.ch

• https://ipfssearch.io/en/
• https://ipfssearch.io/IPSE-whitepaper-en.pdf
• https://ipfssearch.io/IPSE-technical-paper-en.pdf
• https://blog.ipse.io/content/20
• https://medium.com/@ipse_io